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Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 6. Nov 2018, 12:21
von Einstein
Wollte mal ein bisschen allgemein werden und vielleicht mal zum reinen Interesse für alle anderen die Frage aufwerfen - wer was füttert und warum.
Nicht als Für und Wider Diskussion - da hat jeder seine Meinung und die sollte auch Bestand haben dürfen - eher als Info, wenn man mal allgemein etwas nachlesen möchte oder wenn jemand noch gar keine Ahnung hat, was und wie man überhaupt füttern kann.

Wir füttern eigentlich von allem etwas.
Wir haben das grosse Glück, dass unser Cockerlie ein Allesverwerter ist, der bisher keine Anzeichen von Unverträglichkeiten gezeigt hat, dessen Blutwerte, Urinwerte, Zähne (bis auf ein bisschen Zahnstein) einem Teenagerhund gleichen (O-Ton TA). Er neigt auch bisher nicht zu Übergewicht, er frisst wirklich bis er satt ist, der Rest bleibt im Napf.
Dadurch ist es natürlich leicht ihn zu füttern.

Hauptnahrung ist Trockenfutter.
Mit der Zeit bin ich dazu übergegangen auch Dosenfutter anzubieten und inzwischen "barfe" ich auch mal etwas selbst.
Mein persönliches Barfen sieht dann so aus, dass ich von unserem Fleisch, was ich zubereiten will etwas für Einstein abzweige oder ein bisschen mehr für ihn kaufe dieses entweder roh (Rind) oder gekocht (Schwein, Wild, Lamm) zusammen mit einer Portion von unserem Gemüse und der Beilage (Kartoffeln, Reis, Nudeln) serviere.
Dazu bekommt er im Anschluss immer noch eine Miniportion Trockenfutter gereicht, da ich die Portion nicht mengenmässig seiner Grösse angepasst und ausgewogen habe. Manchmal nimmt er das noch, ein andermal nicht.

Entgegen der allgemeinen Meinung, Trockenfutter und Dose nicht zu vermischen, habe ich sehr gute Erfahrung gemacht eben genau das zu tun.
Einstein bekommt 1/2 Trockenfutter und 1/2 Dose. Das Dosenfutter zerdrücke ich mit einer Gabel, vermische es mit dem TF und gebe eine Tasse lauwarmes Wasser drüber. Das alles wird innerhalb von wenigen Sekunden ;) eingeatmet. Es bekommt ihm hervorragend, sein output ist top - von Menge und Konsitenz prima.

Inzwischen bekommt er nur noch eine Portion am Tag.
Ich habe bis vor gut einem Jahr morgens einen Putenhals gegeben, damit war von einem Tag auf den anderen Schluss. Einstein hat ihn liegenlassen - wenn überhaupt erst abends gefressen (was ich dann sehr ekelig fand). Ab diesem Zeitpunkt hat er die Morgenmahlzeit nicht mehr genommen.
Seither gibt es seine Tagesration abends so gegen 19.00 Uhr, morgens bekommt er nur noch eine Kaustange für die Zähne, das reicht ihm.
Output erst morgens bei der ersten Runde, abends geht er gegen 21.30 Uhr raus Beinchen heben und wenn wir schlafen gehen so gegen 0.30 Uhr auch noch mal....- es sei denn er ist schon nach oben gegangen, dann kommt er auch nicht mehr runter.

Solange wir mit dieser Form von Fütterung klar kommen, Werte top sind, Haut, Haare und Zähne prima und mein Hund fröhlich durch die Welt geht werde ich auch dabei bleiben. Ich persönlich würde aufgrund dessen, dass wir sehr viel unterwegs sind auch immer diese Form von Mischfütterung beibehalten, da es manchmal einfach nicht möglich ist bestimmtes Futter mitzunehmen, aufzubewahren oder zuzubereiten.

Natürlich achte ich beim Kauf des Futters auf Inhalts- und vor allem Zusatzstoffe, schaue mir die Bewertungen an und kaufe keinen Ramsch.
Wenn ich koche, verwende ich selbstverständlich keine Gewürze und keine Dinge, die meinem Hund schaden.
Lekkerlies mache ich gerne selbst

Grundsatz ist für mich persönlich, solange es meinem Hund gut geht kann ich nichts falsch gemacht haben.

Wie handelt ihr das so?

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 6. Nov 2018, 15:09
von MEmma
Bei uns hat sich seit Mailis Einzug auch was geändert.

Wir teilbarfen nur noch. Ich habe mir nicht zugetraut einen jungen Hund nur mit Barf aufzuziehen. Also bekommen die beiden morgens Barf ( Rind oder Huhn, Pansen, Schlund, etc.) und Abends gibt es Trockenfutter.

Und ich muss entgegen meiner vorherigen Meinung sagen, es geht Schlotte damit besser! Das Fell ist viel besser geworden, die ist nicht mehr so flusig. Zwischen den letzten beiden Friseurbesuchen lag ein halbes Jahr. Sogar ihre Friseurin hat gestaunt. Sonst mussten wir alle vier Monate hin weil sie furchtbar aussah.

Am Anfang ist Schlotte das TroFu aufs Gewicht geschlagen, vielleicht auch wegen der Läufigkeit, aber jetzt hat sich das eingependelt. Das Übergewicht ist wieder weg und beide sehen super aus. Fell top, Output top. Wir sind sehr zufrieden.

Nach Josera sind wir übrigend bei Wolfsblut hängen geblieben.

Lamm vertragen beide Hunde nicht, haben wir festgestellt. Die kratzen sich dann halbtot.

Das TroFu strecken wir gerne mit Möhre oder Gurke. Schlotte frisst alles, Maili probiert zumindest alles.

Und ich handhabe es jetzt auch wie Lisa, ich sehe meine Hunde, denen geht es prima, also höre ich auf meinen Bauch!

Teilweise echt furchtbar wofür man sich rechtfertigen muss. :rolleyes

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 6. Nov 2018, 21:58
von Polly2007
Meine 2 werden mittlerweile unterschiedlich gefüttert.

Mick bekommt aufgrund der Unverträglichkeit von Konservierungsstoffen nur frisch, also entweder rohes oder auch ab und zu gekochtes Fleisch, mit Gemüse und Zusätzen.

Polly hatte Anfang des Sommers grottenschlechte Leberwerte (Zufallsbefund beim jährlichen Check). Daraufhin habe ich ihr Futter umgestellt.
Sie bekommt jetzt morgens Senior TroFu und abends proteinarmes DoFu oder auch mal frisch. Das bekommt ihr super, sie wirkt im ganzen viel fitter :hund
Ende Oktober habe ich eine neues großes Blutbild machen lassen und siehe da, die Werte sind wieder top :freu2

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 7. Nov 2018, 06:29
von Buddy
Hier werden alle Drei gebarft.
Ich bin vor gut 10 Jahren zu dieser Fütterung gekommen und fahre damit echt gut.

Letztes Jahr hatte Buddy Durchfall und Magenprobleme da dachten meine Ta und ich wir müssen ihn Dauerhaft umstellen. Es lag aber wohl am Rinderpansen. Den kann er nicht gut verdauen. Seit er andere Fleischsoroten bekommt ist es kein Thema mehr.

Bei Enya haben sie Struvitkristalle festgestellt vor 2 Wochen. Im Moment bin ich dabei sie vom Futter umzustellen und es anzupassen. Also 3 4 Mal täglich Ph Wert vom Urin messen und in drei Wochen zur Kontrolle.

Durch dieses Problem habe ich auf 1x am Tag füttern umgestellt. Vertragen sie echt super.

Hier gibt es aber auch mal ne Dose oder Trofu oder auch Reste die über bleiben.

Ich halte nichts von den Dramen, die ums Futter gemacht werden. Da muss jeder seinen Weg finden

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 7. Nov 2018, 09:55
von Karin
Meine bekommen hochwertiges Dosen— und Trockenfutter, morgens Dose, abends trocken. Beppo frisst morgens nämlich kein TroFu, kein Stück.
Bleibt von Spaghetti Bolognese oder Gulasch was übrig, bekommen sie davon, auch mal Schäufelefleisch mit Kloß und Soß. Suppenfleisch ohnehin.
Mit Barf habe ich damals den Charlie aufgezogen, wir haben einen Hundefuttermetzger in der Nähe, die ziehen schon seit 60 Jahren ihre DSH so auf. Im Urlaub war mir das aber zu kompliziert, ewig viele Dosen kann ich nicht mitnehmen, daher gibt es auch TroFu.
LG

Karin

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 7. Nov 2018, 14:18
von Einstein
Karin hat geschrieben:
7. Nov 2018, 09:55
....
Bleibt von Spaghetti Bolognese oder Gulasch was übrig, bekommen sie davon, auch mal Schäufelefleisch mit Kloß und Soß. Suppenfleisch ohnehin.
....
Hi Karin, spülst Du die Gewürze dann ab, oder gibst Du es so wie es ist, wenn Du Essensreste fütterst.
Bei uns bleibt logischerweise auch mal was übrig, aber ich trau mich nicht es Einstein zu geben, weil es halt gewürzt ist. Zudem essen wir gerne sehr scharf.
Suppenfleisch kocht man doch meist auch mit recht viel Salz, hast Du da keine Bedenken wegen der Hundenieren?

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 7. Nov 2018, 17:14
von Blondie
Ich habe mich auch für das Barfen entschieden. Ich muss sagen, ich habe mich vorab auch in einigen Büchern dazu informiert, da es hier um einen Welpen ging. Der Ernährungsberatung beim Tierarzt hat auch mal auf das Futter geschaut.
Blondie gehts gut damit und unsere Züchterin hatte mich ermutigt, dass ich von Anfang an barfen könne, Blondie sei eine ganz taffe Maus!
Wir fahren gut damit und sie frisst es gerne!

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 7. Nov 2018, 21:01
von Karin
Hi, Lisa,
scharf würzt hier jeder individuell, im Teller, ich mag es nicht. In die Bolognese kommen bei mir Suppengrün ( Sellerie und Karotten), Rinderhackfleisch, Tomaten, Zwiebeln und Kräuter. Wenig Salz, das gilt auch für Suppenfleisch. Gemüse, Knochen und Fleisch kochen, kaum Salz, das gebe ich danach zu. Generell Salze ich sehr schwach, ich mag es einfach nicht. Nachher zugeben kann man immer, aber rausnehmen wird schwierig.
Was meine Hunde nicht bekommen, ist Chili con Carne, chinesische Gerichte oder Gyros. Generell nichts Gekauftes, es ist immer selber gekocht.
Unsere Katzen fuhren total auf Gänsebraten ab, den hätten sie geklaut wenn möglich. :auslachen :auslachen Ausgebeintes Hühner und Entenfleisch gibt es durchaus.

LG

Karin

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 7. Nov 2018, 21:57
von Einstein
Karin, das klingt so lecker, ich glaube, ich lade uns :hund mal zum Essen ein.

Re: Wer füttert was - und warum...

Verfasst: 11. Nov 2018, 21:22
von Lordjim
Hier werden beide Hunde Frisch gefüttert. Aber auch ganz unterschiedlich.
Ich hab nach einem Jahr Theater mit Fertigfutter umgestellt. Mika hat ständig sein Futter verweigert und hatte Magenprobleme. Richtige Bauchweh, Durchfall irgendwann wusste ich nicht mehr was ich machen soll und habe aus purer Verzweiflung Hühnchen und Rindfleisch mit Kartoffel und Möhre gekocht und siehe da der Hund hat gefressen und war von jetzt auf gleich ein anderer Hund. Mein damaliger Freund sagte, ja dann weißt du was zu tun ist. Ich scheute mich recht lange davor, denn unser Leben war damals und ist heute noch recht unbeständig. Naja Mika wurde umgestellt und ich hatte einen anderen Hund. Am Anfang muss man sich rein lesen, aber mittlerweile ist es für mich völlig normal und klar den Hund so zu füttern. Allerding verfolge ich keinen strikten Plan, man hat da irgendwann ein Gefühl für was denHubd bekommt und was nicht. Alles was hier übrig bleibt bekommt der Hund. Keine Soßen aber Beilagen wie Kartoffeln und Nudeln. Gemüse wird gematscht und über das essen gegeben. Auf der Arbeit teilt sich Mika die Mittagsbrote mit den Kollegen und Joghurt Becher dürfen natürlich ausgeleckt werden. Patienten müssen mir oder einen meiner Kollegen zeigen was sie mitgebracht haben, aber mit Frolic und ähnlichen habe ich kein Problem, Mika liebt es und er bekommt ja zu Hause was vernünftiges.
Ich kaufe für die Praxis hauptsächlich Trockenfutter oder Trockenbarf, weil es Tage gibt, da bekommt er wirklich viel zwischendurch. Da Mika aber grundsätzlich zu dünn ist, wird nichts abgezogen von seinem normalen Futter. Mika wird „offiziel“ ein mal am Tag gefüttert. Aber je nachdem zu welchen Einheiten er auf der Arbeit mit reinkommt hat er bis zur Mittagspause schon drei Portionen verdrückt. An anderen Tagen bekommt er dann gar nichts, aber das ist weder geplant noch angemessen wie viel er dann wirklich bekommen hat.


Naja Henry ist eine andere Baustelle. Ein Jahr lang hat sich Mama gesträubt ihn zu Barfen, viel zu aufwendig und nicht urlaubstauglich. Allerdings haben wir nichts gefunden was Henry dauerhaft gut verträgt. Als extrem Allergiker ist es immer eine gradwanderung und auch Tagesform abhängig. Am besten verträgt er es Sortenrein und nicht zu oft hintereinander das gleich Fleisch. Henry bekommt morgens eine Scheibe Käse, eine Scheibe Wurst und TF und abends Fleisch mit Gemüse.