Hexenschuß

Einstein
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Re: Hexenschuß

Beitrag von Einstein » 25. Feb 2019, 08:17

Charlotte hat geschrieben:
24. Feb 2019, 17:00
Hallo Lisa,
wie geht es Einstein?

Ich denke oft an Euch.
Moin,

danke der Nachfrage, zusammenfassend kann ich sagen - jeden Tag ein kleines bisschen besser.
Die Maßnahmen zeigen Wirkung, er ist schmerzfrei und beweglich.

Aber er ist noch nicht wieder der Alte, dafür hat er in den letzten Tagen und Wochen einfach zuviel mitgemacht.
Alleine die ständigen Arztbesuche haben ihm doch zugesetzt. Er ist ein bisschen vorsichtig geworden, wenn jemand fremdes ihm zu nahe kommt.
Auch die allgemeine Umstellung, macht ihm zu schaffen.
Kurze Spaziergänge, keine Hundespielwiese mehr, kein Toben mit Max und Toni, kein Radeln, kein walken, kein ständiges Mitfahren zum einkaufen oder sonstwohin, im Haus bleiben müssen, wenn Herrchen in der Garage werkelt....

Er "versteht" nicht, dass er Ruhe und gleichbleibende Wärme braucht.
Ausserdem "findet er es komisch", dass meistens einer alleine sich um ihn kümmert - so müssen sich wohl Scheidungshundekinder fühlen. Wenn er mit einem von uns allein los soll, sucht er erst einmal den anderen und "fragt um Erlaubnis" ...

Da die Umstellung natürlich auch unser Leben beeinflusst ziemlich auf den Kopf gestellt hat, wechseln wir uns bei kurzen Spaziergängen etc. ab und unternehmen nicht mehr so viel gemeinsam. Da bleibt schon mal einer daheim und kümmert sich um das Tagesgeschehen oder geht zum Sport, Einkaufen.... - alles Dinge die wir sonst gemeinsam gemacht haben.

Ist alles noch nicht eingespielt, wird sich aber finden davon sind wir überzeugt.

Die Physiotherapie lässt sich auch prima an, er reagiert sehr gut drauf.
Wir unterstützen mit Schüssler-Salzen um einen noch grösseren Erfolg zu erzielen.

Ein bisschen müssen wir auch die Zeit für uns arbeiten lassen und Geduld haben.

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MEmma
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Re: Hexenschuß

Beitrag von MEmma » 6. Mär 2019, 18:50

Wie gehts es Einstein heute? Ich hoffe weiterhin jeden Tag ein bisschen besser?
Lg Meike

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Einstein
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Re: Hexenschuß

Beitrag von Einstein » 7. Mär 2019, 10:41

Danke der Nachfrage, wir arbeiten weiter dran.

Wir haben langsam die Schmerzmitteldosis ein wenig reduziert, das hat Einstein gut verkraftet sodass wir davon ausgehen, dass es langsam besser wird. Wir sind als Zugabe auf Traumeel umgestiegen und nach 3 Tagen hat es gut angeschlagen. Auch hier haben wir inzwischen reduziert. Schüsslersalze haben wir auch reduziert, sodass wir ihn insgesamt mit 1 Drittel aller Medis schmerzfrei haben. Wir hoffen, dass wir weiter so verfahren können.
Einmal die Woche gehen wir zur Physio, die Behandlung bekommt ihm ausnehmend gut.
Die Laserfrequenztherapie zeigt mit jedem Mal Erfolge, die Krankengymnastik und Massage hat seine Beweglichkeit im Nacken und Schulterbereich zu 90 % wieder hergestellt, er zeigt keinerlei Schmerzreaktionen mehr. Pfoten, Vorderbeine kann er wieder komplett strecken, bewegen und biegen. Das Anziehen eines Regencapes... etc. geht z.B. auch wieder ganz ohne Probleme.

Wir haben einen neuen Lebensrhythmus, der sich auch inzwischen eingespielt hat. Das schöne Wetter der vergangenen Tage hat auch dazu beigetragen, dass die Umstellung nicht ganz so schwierig war. Jetzt bei dem starken Sturm und Regen ist es ein wenig plöder für uns 3 zumal der Chef so gar kein Regenhund ist... und dann 4 oder 5 mal rausgehen am Tag - nur wegen der Bewegung??? Ihr spinnt!!!! (O-Ton Steinchen :auslachen )

Die Fellpflege ist schwierig geworden.
Steinchen ist ja immer schon ein absoluter Plüschtiger gewesen, nix mit seidig weichen Fahnen und so - nö dickes Plüschhaar an den Vorderbeinchen und an der Brust, mit einem Spratt kommt man - wenn man täglich zwei Stunden vorbereitet und 1 l conditioner drüber schüttet - irgendwann dann auch prima durch. :strike

Spass beiseite - ich habe als er klein war den gravierenden Fehler gemacht, ihn nicht an einen Tisch zu gewöhnen - das kennt er nur vom Hundesalon.
Zuhause liegt er in seinem Sofa, entspannt auf der Seite. Ich bürste erst die eine Seite, dann dreht er sich um ich bürste die andere Seite und dann kommt die Tiefenentspannung, er wurde auf den Rücken gedreht und er streckt mir sein Bäuchlein und seine Brust entgegen und bleibt tiefenentspannt liegen.
Dann kann ich prima eine Rasur an Achseln und Schniedel durchführen, die Pfötchen von unten freischneiden, seine Plüschbeinchen und seine Brust bürsten und entfusseln.
Damit hatten wir auch bisher keine Probleme - er liebt es, wenn ich ihn zunächst mit einer groben Gummibürste massiere und dabei den ersten Dreck entferne und dann zu den Feinarbeiten übergehe. Ich weis schon, dass das eine etwas merkwürdige Methode ist, aber bisher war es gut so. Steinchen war immer gepflegt - klaro hatte er mal ein paar Filze, die ich schneiden musste, aber im großen und ganzen brauchte er sich mangels Pflege nie schämen... (und wir uns auch nicht!)

Nun müssen wir anders vorgehen, weil ich einen Hund der ein schmerzhaftes Wirbelsäulenproblem hat, nicht einfach auf den Rücken legen kann und will.
Einstein findet das richtig doof... stehen bei der Fellpflege... ätzend..., sitzenbleiben??? - nö...
Anbinden kann ich ihn auch nicht, weil das über den Nacken gehen würde und ein Geschirr anlegen beim Brust bürsten??? - ätz...
Ist alles ein bisschen holperig, zum Glück haben wir hier ja endlich eine tolle Friseurin gefunden, die uns tatkräftig unterstützt.
Da sie gleichzeitig Tierarzthelferin ist, ist Einstein wirklich in guten Händen!

Aber das nehmen wir alles gerne in Kauf, Randprobleme ohne Einfluss - Hauptsache dem kleinen Kerl geht es langsam wieder besser.

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Re: Hexenschuß

Beitrag von Gisela » 7. Mär 2019, 16:56

Hallo Lisa,
hab schon oft an Euch gedacht und es freut mich sehr zu lesen das es Einstein schon etwas besser geht.
Ich würde, unter diesen Umständen, die Fahnen an Beinen und Brust / Bauch mit der Schere/Effilierschere selbst kürzen oder kürzen lassen damit die Fellpflege für euch einfacher wird. Die Fahnen wachsen ja wieder nach.
Ich wünsche euch und Einstein das es weiterhin gesundheitlich aufwärts geht und die Therapiemaßnahmen weiter gut anschlagen.
Liebe Grüße
Gisela mit Biene für immer im Herzen

Einstein
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Re: Hexenschuß

Beitrag von Einstein » 18. Mär 2019, 11:53

... und immer wenn man meint, es geht wieder auffwärts...

BUMMS...

Nun haben wir den linken Schulterbereich, die Vorderpfote und die HWS wieder ganz gut in den Griff bekommen, das Steinchen ist wieder gerade.

ABER, genau wie beim Menschen hat er unbemerkt eine Schonhaltung eingenommen. Da die linke Seite nun wieder funktionsfähig ist und er eigentlich prima laufen kann, humpelt er nun im rechten Schultergelenk, weil er "Muskelkater" hat.

Son Schei... - aber das kriegen wir auch noch hin...

trotzdem hätte ich heulen können, als er Freitag auf der rechten Seite humpelte....

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Re: Hexenschuß

Beitrag von MEmma » 18. Mär 2019, 20:11

Das glaube ich dir. Immer wenn man denkt es geht berauf, kommt der nächste Haufen Schei** :knuddel
Lg Meike

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Re: Hexenschuß

Beitrag von Gisela » 20. Mär 2019, 11:16

Ohhh mann, bei euch kommt aber auch ein Mist nach dem Anderen. Aber auch das werdet ihr hinbekommen.
Lisa, ich drück dich! Es kann jetzt nur noch aufwärts gehen.
Liebe Grüße
Gisela mit Biene für immer im Herzen

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Re: Hexenschuß

Beitrag von Charlotte » 20. Mär 2019, 12:20

Einstein hat geschrieben:
18. Mär 2019, 11:53
trotzdem hätte ich heulen können, als er Freitag auf der rechten Seite humpelte....
da hätte ich auch erst einmal geheult, Lisa.
Irgendwann ist man dann auch erst einmal völlig erschöpft.

Liebe Grüße

Gisela
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Re: Hexenschuß

Beitrag von Gisela » 25. Mär 2019, 18:45

Hallo Lisa,

wie geht es Einstein, ist sein "Muskelkater" im re. Schultergelenk schon besser geworden?
Liebe Grüße
Gisela mit Biene für immer im Herzen

Einstein
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Re: Hexenschuß

Beitrag von Einstein » 27. Mär 2019, 16:34

Erfreuliche Nachrichten auf der einen Seite und traurige auf der anderen...

Einstein geht es wieder gut, d.h. in seinem Fall: er ist aktuell beschwerdefrei und darf sein Leben ohne chemische Keule genießen.

Er wird nicht wieder gesund werden; Hunter ist nicht heilbar aber wir haben mit unserer Rundumbehandlung erreicht, dass er zu 98 % beweglich ist, dass er keine Schmerzen hat und ein unbeschwertes Hundeleben führen kann.

Einige Dinge sind umgestellt in unserem Leben, einiges entfällt und es ist auch viel schönes hinzugekommen, weil wir einiges anders machen.

Man kann vielleicht nicht immer die Dinge ändern, aber man kann seine Sicht auf die Dinge verändern und damit eine Menge erreichen.

Leider trifft das nicht auf alles zu.

Meine Mutter hat aufgrund eines akuten Rheumaschubs ebenfalls einen Hexenschuss erlitten und war mehr als eine Woche fast bewegungsunfähig. Sie hat geschrieen vor Schmerzen und keines der Medikamente hat zunächst geholfen.
Mit ihren 90 Jahren war sie aber nicht zu bewegen in ein Krankenhaus zu gehen (O-Ton: "da komm ich nicht mehr wieder raus" ) - mein Bruder und ich sind fast verzweifelt an solch einem Starrsinn.
Dank einer tollen Hausärztin und einer Rheumatologin, die sie seit vielen, vielen Jahren betreut haben wir es dann doch geschafft, dass sie so weit stabil wurde, dass sei jetzt täglich frühs in die ambulante Geriatrie gebracht werden kann und nachmittags wieder heim in die eigenen 4 Wände kommt und im eigenen Bett schlafen kann. Das ist zumindest ein kleiner Erfolg.

Allerdings müssen wir uns nun einige Gedanken machen, wie sich die zukünftige Versorgung gestalten soll und wie wir ihr weiter das Leben erleichtern können. Zum Glück wohnt sie bei meinem Bruder im Haus, hat aber ihre eigene Wohnung dort und machte bisher ganz viele Dinge alleine. Fremde Hilfe zu akzeptieren ist für sie nicht ganz einfach; da müssen wir jetzt schauen.

Es ist nicht einfach, wenn man 220 km voneinander entfernt wohnt; da kann man nicht "mal eben" nach dem rechten schauen, unterstützen und eingreifen....

Es reißt nicht ab....

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